E-Mobility Benchmarking – Energy Services
Neues Spielfeld für Automobilhersteller
Mit der Transformation der Mobilität rückt das intelligente Management von Energie immer stärker in den Fokus. Unser E-Mobility-Benchmarking zeigt, wie Automobilhersteller innovative Services in ihre Ladeinfrastruktur integrieren – und welche Muster sich daraus ableiten lassen. Dabei entstehen wertvolle Einblicke in Trends, Marktpotenziale und strategische Handlungsfelder. Unternehmen erhalten eine fundierte Entscheidungsgrundlage, um sich zukunftssicher aufzustellen, Wettbewerbsvorteile zu nutzen und ihre Rolle in einem zunehmend vernetzten Energiesystem zu stärken.
Mit der zunehmenden Verbreitung von Elektrofahrzeugen wächst die Bedeutung intelligenter Ladelösungen, die über reine Ladeinfrastruktur hinausgehen. Energy Services ermöglichen eine effizientere und kostengünstigere Nutzung von Strom, indem sie Ladeprozesse gezielt steuern und in das Energiesystem integrieren. Konkret haben wir für unser E-Mobility Benchmarking Aspekte wie die Optimierung des PV-Eigenverbrauchs, preisgesteuertes Laden, Flexibilitätsvermarktung und dynamische Stromtarife untersucht. Die Analyse zeigt, welche Automobilhersteller solche Services bereits anbieten und wo noch (teils großes) Entwicklungspotenzial besteht.

Elektromobilität trifft Energiemarkt
- Flexibilitätsvermarktung: Rund 20 % der Automobilhersteller setzen auf Flexibilitätsvermarktung, bei der Elektrofahrzeuge aktiv ins Energiesystem eingebunden werden. Durch intelligentes Laden und Entladen (V2G) können Nutzer:innen mit dem Stromnetz interagieren und durch die Vermarktung ihrer Energieüberschüsse zusätzliche Einnahmen generieren. Im Gegensatz zu den anderen Energy Services geht die Flexibilitätsvermarktung über das reine Verbrauchsmanagement hinaus und macht Elektroautos mit ihren Speicherkapazitäten somit zu aktiven Akteuren im Energiesystem. Die geringe Verbreitung zeigt, dass dieses Konzept noch nicht flächendeckend etabliert ist.
- PV-Eigenverbrauch-optimiertes Laden: Mit einer Implementierungsrate von 45 % ist PV-Eigenverbrauch-optimiertes Laden die derzeit am weitesten verbreitete intelligente Ladefunktion unter Automobilherstellern. Dieser Service ermöglicht eine effiziente Nutzung des eigenerzeugten Solarstroms zum Laden des E-Autos. Dazu wird der Ladevorgang des E-Fahrzeugs mit den Zeiten hoher PV-Stromerzeugung synchronisiert. So lässt sich die Haushaltsautarkie maximieren und gleichzeitig der Bezug von Netzstrom reduzieren. Die hohe Adoptionsrate deutet auf einen wachsenden Trend zur Integration von E-Mobilität und dezentraler Energieerzeugung hin: in Zukunft werden Automobilindustrie und Energiesektor enger verzahnt.
- Preis-optimiertes Laden: Etwa 40 % der Automobilhersteller bieten ein innovatives Ladesystem an, das die Vorteile von Strompreisen zu Hoch- und Niedertarif-Zeiten (HT/NT) clever nutzt. Es ermöglicht E-Fahrzeugen, bevorzugt während der kostengünstigen NT-Phasen zu laden und somit erhebliche Einsparungen zu erzielen. Die noch zurückhaltende Implementierung dieses Ansatzes zeigt, dass die Branche zwar auf dem richtigen Weg ist, ein einheitlicher Standard sich jedoch noch nicht durchgesetzt hat. Für Kund:innen bedeutet dies, dass sie je nach gewähltem Hersteller unterschiedliche, aber potenziell attraktive Möglichkeiten haben, ihre Ladekosten zu optimieren und von den Schwankungen der Strompreise zu profitieren – das schont auch die Umwelt.
- Dynamische Stromtarife durch OEMs: Die Integration dynamischer Stromtarife durch Automobilhersteller stellt einen aufkommenden Trend in der Elektromobilität dar, der bisher jedoch nur begrenzt umgesetzt wird. Mit einer Verbreitungsrate von lediglich 14 % unter den von uns untersuchten OEMs ist es derzeit der am wenigsten angebotene Energy Service. Dynamische Tarife basieren darauf, E-Autos automatisch zu Zeiten zu laden, in denen die Strompreise besonders niedrig sind. Dabei reagiert das Ladesystem auf Echtzeitdaten des Strommarktes. Während Nutzer:innen ihre Ladekosten stark reduzieren können, profitieren Netzbetreiber von einer gesteigerten Netzstabilität durch die Entlastung des Stromnetzes. Die derzeit geringe Verbreitung kann auf aktuelle regulatorische und organisatorische Hürden zurückgeführt werden, welche es noch zu überwinden gilt.

Ganzheitliche Energy Services als Ihr USP?
Die Analyse zeigt eine deutliche Zweiteilung: Während eine bisher geringe Zahl an Herstellern sämtliche Energy Services vollständig integriert hat, bleibt die Mehrheit weit zurück. Der Median liegt bei nur 25 %, was darauf hinweist, dass viele Anbieter nur einzelne Lösungen umsetzen. Eine mittlere Performance in der Kategorie Energy Services existiert praktisch nicht – entweder sind umfassende Konzepte vorhanden oder es fehlen wesentliche Services. Dies verdeutlicht, dass Energy Services noch kein Branchenstandard sind und die Entwicklung stark von einzelnen Vorreitern geprägt wird.
Was bedeutet das für Ihr Unternehmen?
Kein Service ist aktuell bei mehr als 50 % der OEMs als Teil des Portfolios integriert, dennoch wird in Zukunft die Bedeutung eines ganzheitlichen Angebots im Fahrzeug-Ökosystem steigen. Diese Entwicklung birgt Chancen: Durch fachkundige Beratung können Unternehmen ihre Kunden bei der Optimierung des Ladeverhaltens unterstützen. Dies ermöglicht eine Reduzierung der Energiekosten und fördert nachhaltiges Handeln. Wer frühzeitig auf intelligente Energiemanagement-Lösungen setzt, verschafft sich einen klaren Wettbewerbsvorteil und positioniert sich als Vorreiter in der Branche.
Sind Sie bereit, Ihre Marktposition zu stärken?
Wie können Sie sich im Wettbewerb nachhaltig abheben? Welche Technologien sind für Ihre Strategie entscheidend?
Wir freuen uns auf den Austausch!
Gestalten Sie mit uns die Zukunft der Elektromobilität – lassen Sie uns gemeinsam Trends erkennen und Strategien entwickeln.
Ihr Kontakt bei IE2S rund um Energy Services: Lars Zehnder

Ich freue mich, Ihnen mehr über unser
E-Mobility Benchmarking zu erzählen!
Gerne stehe ich Ihnen für weitere
Informationen zur Verfügung.

Senior Consultant